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Clubzeitung 71, 2003
Internationales Indiantreffen in Dänemark vom 23. - 27. Juli 2003

Hans
Das diesjährige Indiantreffen wurde vom Indianclub Dänemark veranstaltet. Zu diesem Zweck stellte der MC-Mosten sein gesamtes Areal mit Clubhaus und allen anderen Einrichtungen zur Verfügung. Die Anlage befindet sich in der Nähe von Randers. Einige der Indianfahrer nutzten die Gelegenheit und reisten schon am Mittwoch an. Die Meisten der 326 Teilnehmer mit 164 Indians trudelten an den darauffolgenden Tagen so nach und nach ein. Bis zum Beginn des offiziellen Programms wurde an den einzelnen Lagerplätzen schon kräftig gefeiert und diskutiert.

Tipi
Auf dem ideal gelegenen Clubgelände befindet sich in der Mitte das Clubhaus mit Nebengebäuden, um diese gruppieren sich abwechselnd Wald- und Wiesengrundstücke. Diese Flächen waren bestens geeignet zum Aufstellen der Zelte und zur Unterbringung der Fahrzeuge. Ein extra ausgewiesenes Grundstück diente den Händlern für ihren Teileverkauf. Hier stand auch der alte Kessel, in dem die Steilwandfahrertruppe ihre waghalsigen Vorführungen mehrmals am Tag darbot. Dort war unser Clubmitglied Hans Mack in seinem Element. Man hatte auch ein großes Indianerzelt aufgestellt, in dem jede Nacht bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, gelacht und getanzt wurde.

Die aus verschiedenen Ländern angereisten Teilnehmer zeigten gerne ihre zum Teil seltenen Indians. Zwei besonders gelungene Umbauten sind zu erwähnen: Dieters Indian mit 1880 ccm Anzani- Motor und eine 4 Zylinder mit NSU TT Motor.
4-Zylinder


Am Freitagnachmittag war Beginn des offiziellen Programms. Auf einer Wiese fand das SLOWRACE mit erschwerten Bedingungen statt. Bei diesem Wettbewerb befand sich ein zweiter Mann mit einem Eimer Wasser auf dem Motorrad, den er über den Kopf des Fahrers halten musste. Sieger war, wer am Ende der Strecke das meiste Wasser im Eimer hatte. Zum Gelächter der Zuschauer ergoss sich das meiste Nass über den Fahrer selbst. Am Abend war der Auftritt einer Volkstanz-Gruppe, danach Country-Musik.

Der Samstagmorgen begann mit einem guten und reichlichen Frühstück. Ab 11 Uhr starteten die Indians mit ihren Fahrern zur Rundfahrt nach "Ebeltoft". Dort traf man sich am Liegeplatz der Fregatte "Jylland". Es handelt sich um das letzte Holzkriegsschiff, das in Dänemark gebaut wurde. Am späten Nachmittag waren auch die Letzten von der Rundfahrt zurück. Der Präsident des Indianclubs Dänemark "Ove" gab jetzt den Start frei zum eigentlichen Höhepunkt - "Dragracing".

Fregatte
Alle Zuschauer, insbesondere diejenigen, welche so etwas noch nicht erlebt hatten, waren voller Begeisterung. Es beteiligten sich die Indians verschiedener Jahrgänge. Zur Demonstration starteten auch zwei HD Dragracer, die mit ohrenbetäubendem Lärm vom Start wie Indianerpfeile wegschossen. Unentschieden endete das Rennen zwischen Hans van Heesch auf dem Fahrrad und Bernd Wysinsky auf der kleinsten Indian.
Dragrace


Nach dem ausgedehnten Abendessen begann Ove mit der Siegerehrung. Bei der Vergabe der Preise konnten wir mehrere unserer Clubmitglieder beglückwünschen. Den Preis für die weiteste Anfahrt bekamen Thomas und Petra Walthard mit 1.674 km aus der Schweiz. Preisträger war auch Horst Strangmann mit seiner Indian Four. Gleich zwei Preise erhielt Michael Schneider für die beste "non-original Indian" und eine Platzierung beim Dragracing. Die schnellste Indian kam allerdings aus Schweden. Nachdem auch die restlichen Pokale verteilt waren, begann die eigentliche Party mit Musik aus den 60er und 70er Jahren.
Dragbike


Der Sonntagmorgen begann mit schlechtem Wetter, aber auch mit einem guten Frühstück. So nach und nach bauten die Meisten ihre Zelte bzw. Lager ab und begaben sich auf die Rückreise.

Für die rundum gelungene Veranstaltung gilt mein Dank dem Indianclub Dänemark, dem MC-Mosten und in besonderem Maße dem Präsidenten Ove, der alle Aktivitäten selbst leitete und überall zur Stelle war. Von diesem Treffen können wir jetzt alle in der kalten Jahreszeit zehren und uns auf das nächste Europatreffen in England freuen.

Bernhard Schmotte